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Start-up: Idee und Gründung?

Marc Vogler

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Wer hatte nicht selbst schon eine Idee und wer beschäftigte sich nicht schon selbst mal mit der Gründung eines Unternehmens. Zu Anfang stellen sich jedoch viele Fragen und man stellt schnell fest, dass eine Idee zu haben die eine Sache ist, eine Idee umzusetzen eine ganz andere.

Fragen die beispielhaft zunächst auftreten sind:

  • Wie sollte man vorgehen?
  • Kann ich dies neben einem Angestelltenverhältnis realisieren?
  • Wie schafft man es ein Produkt marktreif zu machen?
  • Wie kann ich mein Produkt verkaufen?
  • Wieviel Investitionskapital benötige ich?

Eine recht einfache Visualiserung der einzelnen Schlüsselfaktoren veranschaulicht das Business Model Canvas (vgl. Business Model Canvas). Anhand dieser Darstellung können Sie Ihre eigene Idee überprüfen.

Aus meiner Sicht sind im ersten Schritt die wichtigsten Fragestellungen:

  • Gibt es ein Problem bei Ihren potentiellen Kunden?
  • Haben Sie für dieses Problem eine Lösung?
  • Hat Ihr Kunde eine Zahlungsbereitschaft für die Lösung des Problems?
  • Wie wollen Sie Ihre potentiellen Kunden zielgerichtet erreichen (Vertrieb)?

Wenn Sie diese Fragen nicht eindeutig und spezifisch beantworten können, ist es nicht notwendig über die weiteren Schritte nachzudenken, denn Ihr Geschäftsmodell wird nicht sehr erfolgsversprechend sein.

Aus dem Bedarf eines einzelnen Kunden oder gar einem eigenen Problem entstehen häufig die erfolgversprechendsten Geschäftsmodelle, sofern das Problem kein Einzelproblem darstellt, sondern auch für andere Interessenten ein Thema sein könnte.

Eines der wohl bekanntesten Geschäftsmodelle mit diesem Gründungshintergrund ist die Göppinger Firma “Teamviewer”, die es zwischenzeitlich zum Weltmarktführer für Fernwartungssoftware geschafft hat und im Jahr 2014 für rd. 800 Mio. an das Londoner Private Equity Unternehmen “Permira” verkauft wurde.

Ich wünsche Ihnen bei der Überprüfung Ihrer eigenen Ideen und deren Umsetzung viel Erfolg und vielleicht hilft Ihnen dieser Artikel bei der struktiuerten Überprüfung Ihrer Idee.

Wie so oft im Leben entscheidet: “Nicht nur Reden, sondern Machen”  !

 

Was sind Kryptowährungen?

Marc Vogler

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Was versteht man unter Kryptowährungen?
Kryptowährungen sind digitale Währung, die dezentral elektronisch geschaffen (gemined) und verwahrt werden. Anders als staatliche Währungen wie der EURO oder der USD werden Kryptowährungen nicht von staatlichen Zentralbanken, sondern dezentral von Menschen mit Computerpower errechnet und erzeugt.

Wieviele Kryptowährungen gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von digitalen Währungen, die wohl populärsten sind Bitcoin und Ethereum.
Die Seite Coinmarketcap veröffentlicht aktuelle Marktkapitalisierungen von Kryptowährungen.
Zum Stichtag 1.10.2017 beträgt die gesamte Marktkapitalisierung gemäß Coinmarketcap rd. 148 Mrd. USD.

Was charakterisiert Kryptowährungen?
Kryptowährungen können dafür genutzt werden Güter und Dienstleistungen zu erwerben sowie Finanzmarktgeschäfte durchzuführen.

Das wichtigste Charakteristikum von Kryptowährungen ist Ihre Dezentralität. Ihr zugrunde liegendes Netzwerk unterliegt keinerlei institutioneller Kontrolle. D.h. weder Staat noch Zentralbank können Geldmenge steuern bzw. regulierte Rahmenbedingungen festlegen.

Die wohl aktuell populärste digitale Währung ist der “Bitcoin”
Ein Softwareentwickler mit dem Pseudonym “Satoshi Nakamoto” hat angeblich den Bitcoin erschaffen. Bis heute ist jedoch dessen Identität ungeklärt.

  • Erzeugung von Bitcoins
    Neue Einheiten des Kryptowährung werden durch das sog. Mining erzeugt. Die Bitcoin-Teilnehmer können sich durch Aufwendung von Rechenleistung an der Erzeugung beteiligen. Dabei konkurrieren alle Teilnehmer um einen Betrag, der etwa alle zehn Minuten an einen der Teilnehmer ausgeschüttet wird, sowie um den Erwerb der Transaktionsgebühren. Das Ergebnis der aufwendigen Berechnung dient der Bestätigung von fremden Zahlungen und sichert den Betrieb des Bitcoin-Netzes. Die maximale Geldmenge ist durch das Netzwerkprotokoll auf 21 Millionen Einheiten festgelegt und kann nicht durch einzelne Teilnehmer beeinflusst werden.
  • Bitcoin ist dezentral aufgebaut
    Das Netzwerk wird von keiner zentralen Institution kontrolliert. Jeder Computer, der Bitcoins errechnet und transferiert, ist Teil des Netzwerks. Dies bedeutet, dass keine zentrale Institution geldpolitische Richtungsentscheidungen für das Bitcoin-Netzwerk treffen kann oder gar befugt ist, den Nutzern Bitcoins wegzunehmen. Sollte das System aus irgendeinem Grund offline gehen, bleiben die Bitcoins dennoch erhalten. Das gesamte Protokoll des Bitcoin-Netzwerks kann theoretische auf einer Festplatte gespeichert oder sogar auf Papier ausgedruckt werden.
  • Bitcoin ist leicht zu handhaben
    Die Eröffnung eines Kontos oder Geschäftskontos bei einer Bank ist häufig mit bürokratischen Hürden verbunden. Ein Bitcoin-Konto (Wallet = digitale Brieftasche) hingegen kann ein jeder eröffnen ohne dafür irgendwelche Nachweise erbringen zu müssen.
  • Bitcoin ist pseudoanonym
    Nutzer können mehrere BTC-Konten (Wallets) besitzen. Diesen sind keine Namen, Wohnadressen oder andere persönliche Informationen zugeordnet.
  • Bitcoin-Zahlungen sind zu 100% transparent
    Das Netzwerk speichert jede einzelne Transaktion in der Blockchain (dezentrale Datenbank). Die Blockchain gleicht dabei einem riesigen Register. Besitzt jemand eine öffentliche BTC-Adresse, kann ein jeder einsehen, wie viele Bitcoins sich auf diesem Konto befinden. Nicht einsehbar ist hingegen wem diese BTC-Adresse gehört.
  • Transaktionskosten sind gering
    Ein internationaler Banktransferüber konventionellen Banken verursacht meist hohe Transaktionskosten. Bei Transaktionen via Bitcoin spielt es keine Rolle, ob der Empfänger der Überweisung einen Kilometer oder mehrere tausend Kilometer entfernt ist.
  • Bitcoin ist schnell (Peer-to-Peer)
    Bitcoin kann überall hin versendet werden und es dauert nur wenige Minuten bis das Netzwerk die Zahlung bestätigt. Eine Bitcoin-Überweisung erfolgt Peer-to-Peer, das heißt kein Mittelsmann oder Intermediär schaltet sich dazwischen. Im Gegensatz zu Banküberweisungen erfolgt die Transaktion somit direkt und ohne Umwege von A nach B.

Wir sind gespannt, ob sich die digitalen Währungen durchsetzen werden.

Digitalisierung im 21 Jahrhundert

Marc Vogler

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Digitalisierung – Gefahr oder Chance ?

Vor ca. 6 Jahren diskutierte ich zum ersten Mal mit Geschäftsführern von sog. “Old Economy Business Modellen” das Thema “Digitalisierung” und dessen geschäftsmodellspezifische Implikationen. Zu dieser Zeit kannte kaum jemand das heute in aller Munde stehende Wort “Digitalisierung” oder “Industrie 4.0”. Weder Presse noch Fachzeitschriften berichteten über diese Themen. Nicht verwunderlich war die Tatsache, dass kaum jemand dem diskutierten Gehör schenkte. Es war wohl bequemer sich auf einem gut funktionierenden Geschäftsmodell auzuruhen anstatt sich über zukünftige Herausforderungen vorausblickend Gedanken zu machen.

Ich machte mir damals Gedanken über die Gründe dieses Verhaltens?

Der Mensch ist ein Herdentier und das grundlegende Verhaltensmuster ist meist “Lemmingartig”. Sich mit Veränderung zu beschäftigen scheuen die meisten Menschen, denn es bedeutet “Raus aus der Comfortzone”, “Veränderung von Prozessen” und “Veränderung von etablierten Denkmustern”. Ob im Privatbereich oder im Hinblick auf das Überdenken eines Geschäftsmodells, zukünftige Veränderungen schüren meist Angst und Unsicherheit.

“Digitalisierung” oder “Industrie 4.0” sind aus meiner Sicht oft nicht hinreichend spezifizierte, “geflügelte Wörter”, die zwar aktuell Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit haben, kaum aber jemand diese detailliert definieren kann. Ich persönlich denke man sollte diesbezüglich geschäftsmodellspezifische Anlaysen erstellen und die jeweiligen Implikationen dieser Themen genau auf das vorliegende Geschäftsmodell herausarbeiten. Hierbei sind n.m.E. folgende Fragestellungen von besonderer Relevanz:

  • Wie sieht die aktuelle Wertschöpfungskette aus?
  • Welche Geschäftsmodelländerungen machen Wettbewerber?
  • Wie hoch sind Markteintittsbarrieren für Wettbewerber?
  • Wie ist die akuelle Vertriebsstruktur aufgebaut?
  • Welche digitalen Veränderungen können mein aktuelles Geschäftsmodell torpedieren oder bereichern?
  • Ist das aktuelle Geschäftsmodell auch die nächsten 20 jahre tragfähig?

Um den digitalen Herausforderungen gewachsen zu sein bedarf es zunächst der Bereitschaft “neu zu denken” und sich “verändern zu wollen”. Ein Inhaber oder Geschäftsführer eines Unternehmens sollte im ersten Schritt in der Lage sein “über den Tellerrand” hinausdenken zu können und sich mit Freuden diesem Theme zu widmen.

Ich persönlich bin gespannt, wie sich diese Themen zukünftig entwicklen und welche Veränderungen Sie mit sich bringen !.